Eine Wanderung über die Lägern

von Gregory, Petar und Thomas

Aufstieg zur LägernIm Frühjahr 1997 nutzten wir die ersten warmen Tage - die Bäume hatten noch kein Laub - um den Berg, welchen wir von unserem Schulzimmer aus tagtäglich sehen, in seiner ganzen Länge zu erleben - also von Baden/AG bis Dielsdorf/ZH. Wer die gleiche Wanderung machen will findet hier eine Beschreibung:

Gleich am Start der Wanderung über die Lägern von Baden nach Dielsdorf sehen Sie westlich, über der Badener Altstadt die Ruine Stein und unten am Fluss das Landvogteischloss mit seinen acht Kantonswappen nämlich Zürich, Zug, Luzern, Glarus, Unterwalden, Bern, Uri und Schwyz. Das Schloss ist heute ein Museum falls Sie es mal besichtigen wollen können Sie das tun.

Aber wenn Sie jetzt die Wanderung beginnen wollen, müssen Sie zuerst die 478 Treppenstufen hinauf zum Schartenfels steigen, vorbei am mächtigen Fels-Abbruch wo einst ein eindrücklicher Felsturz zu Tale donnerte.

 

 Die St. Annastiege mit ihren 478 Stufen...

 

Nach der Treppe sollten Sie eigentlich beim Restaurant Schartenfels angekommen sein, das auf 464 m Höhe liegt. Tief unten in der Klus sehen Sie die Limmat. Die Gartenterrasse gibt die Gelegenheit für einer ersten wohlverdienten Rast und einen Einblick in die Badener Klus.


Nun beginnt die Gratwanderung. Der Pfad führt über Felsplatten und viele abgeschliffene Kalksteine. Aufpassen müssen Sie auf den steilen Nord-Abhang und die glatten Platten, welche gegen Süden zeigen. Der Weg ist zeitweise sehr schmal und für kleine Kinder nicht gerade geeignet - an den schwierigsten Stellen ist er durch ein Stahlseil gesichert. Fuss um Fuss auf Stein um Stein gesetzt geht es ostwärts. Hoch über Wettingen führt der Weg - der zum Teil recht heikel ist - zum ersten Gipfel dem "Wettingerhorn".

 

 

 

Nach dem Wettinger Horn ändert sich die "Geologie" - andere Schichten erzeugen eine andere Landschaft. Nun ist der Grat breiter, der Weg auch und bis zum Burghorn-Gipfel völlig unproblematisch. Das Burghorn - der eigentliche Gipfel der Wanderung ist etwa 859 m hoch. Hier ist eigentlich Halbzeit der Wanderung und Platz für eine Mittagsrast - aber Achtung: Man halte sich an das Geländer, denn der Nordabhang ist auch hier überhängend!

Unsere Wanderung fand an einem sonnigen Tag statt - doch leider war keine tolle Fernsicht (Dunst), so dass wir kaum bis nach Hause sahen. Immerhin konnten wir nordwärts den bis zum Schwarzwald und zu den Ausläufern des Tafeljuras sehen. Dort hat es Kalksteinbrüche für die Zementfrabriken. Die Lägern selbst ist der östlichste Ausläufer des Kettenjuras.

Weiter östlich - schon auf Zürcher Gebiet - auf dem Grat stösst man auf die Ruine Alt-Lägern; diese Ruine wurde ca. 1200 gebaut - es bleiben aber nur noch die recht eindrücklichen Grundmauern übrig und die Vorstellung, wie mühsam der Bau damals gewesen sein muss.

Am Ende des langen, schmalen Grates kommen Sie an das Restaurant Hochwacht. Dort hat es eine grosse Kugel, die nichts anderes als ein Flughafenradar ist. Nun geht es gemütlicher, auf einer breiten Waldstrasse bergab zum mittelalterlichen Städtchen Regensberg, wo man auf dem Hauptplatz einen 57 m tiefen Brunnen bewundern kann. Steil bergab geht es nun noch einmal bis zum Bahnhof in Dielsdorf. Am Weg kann man den grossen Jurakalksteinbruch sehen - hier gäbe es Fossilien zu finden. Nach rund vier Stunden Wanderzeit besteigt man dann in Dielsdorf die S-Bahn nach HB Zürich, dann in die S-12 nach Killwangen-Spreitenbach.

 

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