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Agenturmeldung
(znalieth)In einem entlegenen Waldstück am Heitersberg oberhalb von Spreitenbach steht ein verwunschener Baum. Er stammt von einer Eiche ab, die eine Kräutersammlerin kurz nach der Eiszeit aus Freude über den geglückten Giftmord an ihrem ungetreuen und gewalttätigen Gatten, dem Sohn eines erfolglosen Mammutjägers auf sein Grab gepflanzt hatte. Der Baum steht genau in der Mitte eines riesigen Hexenringes. Nur wenige Menschen haben es gewagt, diesen Ring zu betreten. Die Förster und Jäger wissen darum und halten sich fern von ihm. In seinem Geäst hängen mehrere verrottete Stricke von Selbstmördern. Im Holz eingewachsen ist der Vorderlader eines Franzosen, den er kurz vor seinem schrecklichen Tod an dessen Stamm gelehnt hatte. Der unglückliche Soldat war auf Erkundigung in Feindesgebiet unter dem Baum eingenickt und von einem herunterfallenden Ast erschlagen worden. Ein kleiner Junge, der den Vorfall zufälligerweise gesehen hatte, berichtete seinem Beichtvater viele Jahre später auf dem Totenbett, dass die Eiche sich geschüttelt habe, bis der Ast heruntergefallen sei. Sie habe "gestöhnt wie ein Eber". Der Beichtvater, ein Mönch, wollte den bösen Geist im Baume bannen. Als er ihn mit Weihwasser bespritze, begann die Eiche so schrecklich zu ächzen, dass es wie das Gelächter des Teufels klang. Der Mönch wurde wahnsinnig und ertränkte sich noch am gleichen Tag in einem Schweinetrog hinter der Klosterküche.